Institut für jüdische Geschichte Österreichs

Leitung/Geschäftsführung PD Dr.in Martha Keil, wissenschaftliche Leitung/Dr. Sabine Hödl, kaufmännische Leitung
Adresse

Lederergasse 12
3100 St. Pölten
Niederösterreich

Mitarbeiter/innen gesamt 10
Tätigkeitsbereiche Forschung & Entwicklung Transfer in die Gesellschaft (Public Engagement, Wissenschaftsvermittlung)

Das 1988 gegründete Institut für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST) widmet sich der umfassenden Erforschung der jüdischen Geschichte und Kultur in Österreich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Im Fokus stehen die Beziehungen und Austauschprozesse der jüdischen Gemeinden mit der nicht jüdischen Mehrheitsgesellschaft, von gemeinsamen Kulturformen, Lebenswelten und sozialen Kontaktzonen bis zu Exklusion und Antisemitismus. Dazu werden unter anderem die methodischen Werkzeuge der historischen Anthropologie, Kulturwissenschaften und Gender Studies herangezogen. Mehrere Editionsprojekte dienen der historischen Grundlagenforschung. Die Ergebnisse werden unter anderem über Fachpublikationen und Vorträge sowie über die jährliche Sommerakademie verbreitet. Vermittlung findet auch über Universitätslehre, Erwachsenenbildung, Citizen Science und an Schulen statt. Die Ehemalige Synagoge, in dessen Kantorhaus das INJOEST untergebracht und dessen wissenschaftlicher Kooperationspartner es ist, bietet den Raum für angewandte Forschung, Science to Public und Gedenkkultur. Für die St. Pöltner Opfer der Shoah werden jedes Jahr Steine der Erinnerung gesetzt und die Biographien im virtuellen Memorbuch (juden-in-st-poelten.at) eingetragen. Das INJOEST ist in die internationale Forschungslandschaft eingebunden und sowohl Mitglied des Forschungsnetzwerks Interdisziplinäre Regionalstudien (first) wie auch von EHRI-AT, des nationalen Konsortiums der European Holocaust Research Infrastructure (EHRI).

Forschungsfelder im Detail

  • Geschichte
  • Kulturwissenschaften
  • Gender Studies
  • historische Anthropologie
  • Gedenkkultur

Art der Forschung

  • Grundlagenforschung
  • Angewandte Forschung

Transfer in die Gesellschaft und Wirtschaft

  • Die Forschungsergebnisse werden unter anderem über Fachpublikationen und Vorträge sowie über die jährliche Sommerakademie verbreitet. Vermittlung findet auch über Universitätslehre, Erwachsenenbildung, Citizen Science und an Schulen statt. Die Kooperation mit der Ehemaligen Synagoge St. Pölten, in deren Kantorhaus das INJOEST untergebracht ist, bietet den Raum für angewandte Forschung, Science to Public und Gedenkkultur.

Projekte

  • Editionsprojekt Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter (Eveline Brugger, Birgit Wiedl)
  • Austria Judaical. Quellen zur jüdischen Geschichte Österreichs in der Frühen Neuzeit (Sabine Hödl, Benjamin Grilj)
  • NS-„Volksgemeinschaft“ und Lager im Zentralraum Niederösterreich. Geschichte – Kontaktzonen – Erinnerung. Ein Kooperationsprojekt mit dem Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems (Edith Blaschitz, Janina Böck-Koroschitz, Tina Frischmann, Martha Keil, Christoph Lind, Philipp Mettauer)
  • Rudolf Tintner – Der Baumeister und Chronist von Theresienstadt. Nationalfonds, Zukunftsfonds, Land NÖ (Benjamin Grilj)

Bedeutende Kooperationspartner national und international

  • Österreichische Nationalbibliothek, Handschriftenabteilung (hebräische Fragmente)
  • Arye Maimon-Institut an der Universität Trier
  • Interdisziplinäres Zentrum für Mittelalter und Frühneuzeit an der Universität Salzburg
  • Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien und alle Konsortialpartner von EHRI-AT
  • Centrum für jüdische Studien/Universität Graz
  • erinnern.at
  • Zeithistorisches Zentrum Melk
  • Gesellschaft für die Erforschung der deutschen Juden (GEGJ)
  • Jüdisches Museum Wien
  • Museum Mehrin Brno